Sie verfolgen auch seit geraumer Zeit nahezu jeden Tag gespannt die Rallye des Dax und haben schon sämtliche neuen Rekord-Höchststände zuverlässig vorhergesagt? Dennoch sind Sie bisher immer noch in der Rolle des Beobachters und noch nicht selbst aktiv? Dann ist es Zeit, das zu ändern! Erster Schritt auf dem Weg zum Börsenguru ist die Eröffnung eines Wertpapierdepots.
Vor einem sinnvollen Depotkonto-Vergleich sollte man einige Fragestellungen für sich abklären. Welche Produkte, welche Handelsplätze, welches Volumen und wie häufig im Jahr soll gehandelt werden? Setzen sie auf gewöhnliche Wertpapiere, wie Aktien oder Anleihen, können Sie nahezu jedes Depotkonto auswählen. Nur, wenn Sie auf sehr spezielle und spekulative Produkte setzen wollen, sollten Sie eventuell auf einen Spezial-Broker zurückgreifen. Auch wenn Sie über einen ETF-Sparplan nachdenken, sollten Sie einen Anbieter in den Fokus nehmen, der in diesem Bereich spezialisiert ist und ETF-Sparpläne dementsprechend kostengünstig anbieten kann. Wenn Ihnen der Zugang zum Handel an bestimmten Börsen oder auch der außerbörsliche Handel wichtig sind, prüfen Sie, ob die Bank oder der ausgewählte Broker diese Optionen anbietet. Beachten sie, dass für den Handel an bestimmten Handelsplätzen externe Kosten berechnet werden, wie Fremdgebühren und Spesen. Die Frage nach dem Volumen lässt sich leicht beantworten; wie viel Geld wollen Sie für Ihre persönliche Wertpapierspekulation einsetzen? Da beim Handel mit Wertpapieren Verluste möglich sind, sollten Sie dieses Geld auch wirklich über haben. Gerade als Neuling im Aktienhandel kann man nicht direkt mit Gewinnen rechnen und braucht auch mal einen langen Atem, um die Papiere gegen den Trend zu halten. Die letzte zu klärende Frage ist die nach der Häufigkeit des Handels. Versuchen Sie, Ihre Handelsaktivitäten einzuschätzen, denn die Platzierung einer Order ist ein wichtiger Kostenfaktor im Handel mit Wertpapieren. Denn bei jedem Kauf und Verkauf, dem sogenannten Trade, wird eine Transaktions- oder Ordergebühr berechnet.
Sie haben bereits eine Vorstellung davon, wie und was Sie handeln wollen? Prima! Dann geht es jetzt an die Auswahl des passenden Depotkontos für Ihre Zwecke. Depotkonten werden sowohl von Direktbanken, Filialbanken und Brokern angeboten. An Kosten können Depotgebühren und Orderkosten, sowie Fremdgebühren anfallen. Allerdings werden mittlerweile bei den meisten Wertpapierdepotkonten keine oder nur sehr geringe Kontoführungsgebühren berechnet. In unserem Depot-Vergleichsrechner finden Sie auf den oberen Ergebnisplätzen meistens Depotkonten, die ohne Kontoführungs- und Verwaltungsgebühren auskommen. Somit rückt der Punkt Orderkosten in den Hauptfokus für den Depotkonto-Vergleich. Hier wird es nun etwas diffiziler, da die Banken und Finanzdienstleister unterschiedliche Berechnungsweisen für die Ordergebühr nutzen. Im Wesentlichen gibt es diese drei Berechnungsarten:
Nun verstehen Sie, warum es so wichtig ist, sich zuvor Gedanken um die geplanten Handelsaktivitäten zu machen, denn diese bestimmen wesentlich die anfallenden Kosten auf dem eigenen Depotkonto. Zwei Beispiele: Wer eher selten und mit kleinen Ordervolumen handelt, fährt mit der prozentualen Berechnung am besten. Wer viel handelt und zusätzlich mit hohen Ordervolumina agiert, profitiert am ehesten beim Festpreis-Modell. Dennoch haben die meisten Anbieter von der Preisstruktur der Ordergebühren her einen Basis-Grundpreis plus einen prozentualen Anteil vom Volumen im Programm. Achten Sie hier auf möglichst geringe Kosten.
Einige Direktbanken und Broker bieten als Bonussystem sogenannte Freikäufe, auch als Free-Trades oder FreeBuys bezeichnet. Mit den eingesetzten Freikäufen sparen die Kunden die Ordergebühr für diese Handel ein. Diese Freikäufe beschränken sich unter Umständen auf ein spezielles Produktangebot. Auch sind gewöhnlich bestimmte Bedingungen zu erfüllen, um ein Kontingent an Freikäufen zu erhalten, wie etwa ein Durchschnittsguthaben oder ein Depotübertrag als Neukunde in bestimmter Höhe. Prüfen Sie, ob die Konditionen zu Ihren künftigen Handelsaktivitäten passen und die Voraussetzungen für den Erhalt der Freikäufe erfüllt werden können.
Die Assoziationen beim Wertpapierhandel sind imm er noch die großen Börsen, riesige Ticker und mindestens 20 Monitore vor jedem Börsenmakler. Doch der Handel mit Wertpapieren ist im Vergleich mit diesen Bildern für Verbraucher sehr komfortabel geworden. Wo man vor 30 Jahren noch telefonierte, um seine Order zu platzieren, kann man heute mit wenigen Klicks im persönlichen Online-Depotkonto ganz wie ein Börsenprofi traden. Die Depotkonten, die Sie in unserem Vergleich finden, bieten allesamt Online- oder Mobile –Banking an. So können Sie selbst im Schrebergarten oder in der Mittagspause über das Smartphone oder per Laptop professionell traden. Fast alle Broker und Banken unterstützen ihre Kunden zudem im Handel mit Wertpapieren, indem sie Webinare und weitere Materialien, wie Charts, Realtimekurse und Analysen, online zur Verfügung stellen. Hilfreich sind auch sogenannte Demokonten, das sind Depotkonten, die testweise ausprobiert werden können.
Sie haben für sich entschieden, welche Eigenschaften Ihr neues Depotkonto aufweisen soll? Jetzt sind Sie beim Vergleich der Ergebnisse angekommen? Dann wird Ihnen auffallen, dass einige Depotkonten sehr ähnliche Bedingungen bieten. In diesem Fall kann man, um weiter zu differenzieren, auf Kundenmeinungen und Testsiegel zurückgreifen. In unserem Vergleich finden Sie die Kundenbewertungen zu jedem bereits bewerteten Produkt in Form von Sternen. Wenn Sie mit dem Mauszeiger darüber streichen, öffnet sich ein Textfeld mit weiteren Details zur Gesamtwertung. Testsiegel werden von Verbrauchermagazinen, Nachrichtensendern, Tageszeitungen, Wirtschaftsmagazinen und Wirtschaftsberatungen herausgegeben. Wurde das Produkt bereits ausgezeichnet, findet sich neben dem Logo ein Testsiegel.
Sie nennen bereits ein oder mehrere Depotkonten ihr Eigen und ziehen einen Depotübertrag in Betracht? Dann werfen Sie doch mal einen Blick auf die Anbieter, die Depotüberträge bestimmter Summen oder Werte vergüten, etwa durch Tagesgeldzinsen, Gutschriften oder Freikäufe. Unter einem Depotübertrag versteht man einen vollständigen Wechsel in das neue Wertpapierdepot. Als weitere Bedingung für den Erhalt der Prämie wird daher die vollständige Schließung des alten Depots verlangt.
Das Videoident-Verfahren ist dabei die deutlich schnellere Variante. Dabei hält man ein Ausweisdokument in die Webcam, dass dann mit der realen Person abgeglichen wird. Doch noch nicht alle Anbieter von Depotkonten bieten diese Art der Legitimation an, alternativ kann man aber grundsätzlich das Postident-Verfahren durchführen. Nach der erfolgreichen Legitimation und dem erfolgten Antrag auf Eröffnung eines Depotkontos, entweder online oder per Post, erhält man dann, je nach Anbieter entweder online nach wenigen Minuten oder auf dem Postweg, die Zugangsdaten für das neue Online-Depotkonto und kann mit dem aktiven Trading nach Einzahlung oder Übertrag starten.